Apollonia von Ehr – eine junge Frau der beginnenden Neuzeit, wohl eine Leibeigene des Reichsfreiherrn vom Stein. Geboren wurde sie um 1530 in Ehr, damals vierherrisch, Tochter des lamen Rorich.
Wie lebte sie in den Zeiten von Reformation und Bauernkriegen? Apollonia von Ehr heiratete 1551 den Spurkenburgischen Leibeigenen Thebes Velten zu Dahlheim und hatte zwei Kinder. Sie ist eine direkte Vorfahrin der Mutter des Stifters, Henny Heymann aus dem Nachbardorf Niederbachheim.
Fasziniert hat uns ihr Name – Apollonia – benannt nach dem griechischen Gott Apollon, dem Gott des Lichts, der Heilung, des Frühlings, der sittlichen Reinheit und Mäßigung und der Künste, insbesondere der Musik und des Gesangs. In ihrem Namen kommt eine der Wurzeln der Weltkultur zum Klingen, die griechische Mythologie. Ehr (damals Ere) war zu ihrer Zeit eine Siedlung im Einrich mit fünf Hausgesäß und ist bis heute ein kleines Dorf im Rhein-Lahn Kreis. Hier kaufte Henny Schauhoff, geborene Heymann, gemeinsam mit ihrem Ehemann Herbert Schauhoff, dessen Großmutter aus Obertiefenbach stammte, 1965 die Ehrer Bachmühle, heute Sitz der Stiftung.
Ohne die Mühen und Sorgen unserer tausenden Vorfahren um ihre jeweiligen Kinder in schönen und schrecklichen, in spannenden und langweiligen Zeiten, ohne die Sorge so vieler für das private und allgemeine Wohl wären wir nicht. Apollonia von Ehr steht sinnbildlich für alle nahen und fernen Vorfahren, die wir mit der Stiftungserrichtung ehren wollen. Mögen unsere Nachfahren mit dieser Stiftung dauerhaft gemeinnützige Zwecke fördern.